Das Band zwischen Kirche und Feuerwehr

Pfarrer Tauer segnet das LF 20 KatS
Pfarrer Tauer segnet das LF 20 KatS

Am Samstag segnete Monsignore Dr. Johann Tauer das neue Löschfahrzeug der FFW Grafenwiesen. Die Messfeier wurde auf dem Dorfplatz gehalten. „So ein wunderbarer Gottesdienst“ oder eine „einmalige Feier“, diese und ähnliche Kommentare konnte man nach der Segnung vernehmen. Der 16. Juli 2022 wird als herausragender Tag in die Geschichte der Feuerwehr und der Gemeinde eingehen. KBR Michael Stahl hob die besondere Bedeutung des Ereignisses hervor. Neben dem Löschfahrzeug erhielt auch die neue Tragkraftspritze den kirchlichen Segen. In allen Ansprachen wurde deutlich, wie groß das Engagement der Floriansjünger ist und wie hoch das Band zwischen Feuerwehr und Kirche einzuschätzen sei. Auf dem Altar unter der Dorflinde zelebrierte Pfarrer Tauer die Messe. Daran nahmen teil: KBI Andreas Bergbauer, KBM Florian Heigl, Ehren-KBR Hans Weber, Ehren-KBM Heinz Schötz, die Wehren aus Lam, Hohenwarth und Gotzendorf sowie alle Ortsvereine und die Bevölkerung aus Grafenwiesen, aus dem 125-jährigen Gründungsfest vom Jahr 2000 Festmutter Carola Kolbeck, Festbraut Eva Pletl, Schirmherr Josef Ritzenberger, der Patenverein FFW Rimbach und der Ehrenpatenverein Voggendorf. KBR Michael Stahl gratulierte der Wehr und merkte an, „wie die Gemeinde so brauche auch die Feuerwehr immer wieder neues Handwerkszeug“. Die Anschaffung eines Löschfahrzeugs ziehe einen Prozess von drei, vier Jahren nach sich. Er zollte der Wehr höchsten Respekt für den „finanziellen Kraftakt“. Dank gebühre auch Bürgermeister Josef Häring und dem Vorgänger Josef Dachs. „Ihr könnt alle stolz sein“, konstatierte er. Wie aus dem Funknamen des neuen Fahrzeugs „Florian Grafenwiesen“ hervorgehe, gehören Feuerwehr und Kirche zusammen, so wie das Fahrzeug und die Tragkraftspritze im Rahmen eines so schönen Gottesdienstes den kirchlichen Segen bekommen. Es sollen alle Floriansjünger, die mit dem LF 20 ausrücken, wieder heil nachhause kommen. Michael Stahl überreichte an den Kommandanten Michael Haimerl eine Christopherus-Medaille für das neue Fahrzeug.

Pfarrer Tauer zitierte den Spruch auf den Fahnen der Wehr „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“. Durch die Verbundenheit mit Gott und dem Nächsten kann die Liebe aufrecht erhalten bleiben. Mit Gott in Verbindung stehen sei notwendig, dass wir in der Nächstenliebe jederzeit tätig sind. Dies sei auch in der Feuerwehr mit viel Arbeit verbunden. Feuerwehrler müssen Tag und Nacht einsatzfähig sein. Dafür gebühre allen Dank. Er sprach die Segensgebete, dass die Wehr ihre Arbeit zum Schutz der Nächsten und im Segen Gottes ausüben kann. Kommandant Michael Haimerl erinnerte daran, dass sich die Einsätze im Laufe der Jahre gewandelt haben. So häufen sich heute Katastrophen jeglicher Art. Das LF 20 sei für den technischen Hilfsdienst, den Brandschutz und die Katastropheneinsätze bestens geeignet und erklärte die notwendigen Details zur Beschaffung. Die Tragkraftspritze erlaubt eine schnelle Löschwasserentnahme und ein eigenständiges Arbeiten. Den Anschaffungswert für das Fahrzeug nannte er mit 461.593,02 Euro, davon Fördergelder 136.620 Euro, zwei Drittel resultieren aus Spenden und 8.000 Euro aus eigenen Mitteln. Bürgermeister Josef Häring gab zu verstehen, dass so eine Segnung nicht im stillen Kämmerlein, sondern wie hier und heute im würdigen Rahmen stattfinden soll. Er hoffe, dass das neue Fahrzeug die Einsatzkräfte immer gut dahin bringe, wo Menschen in Not sind und sie aber gleichzeitig, nach teils gefährlichen Einsätzen, gesund und sicher zurückbringe. Denn im Vordergrund stehe immer der Mensch. Abschließend übergab Hermann Brunnbauer an die Kommandanten Michael Haimerl und Michael Kroner symbolisch den Fahrzeugschlüssel mit dem Wunsch: „Allzeit gute Fahrt für Fahrzeug und Insassen“. (hwp)

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