Ostertriduum 2023 in Grafenwiesen gefeiert
Viele Christen feierten in Grafenwiesen, wie in den meisten katholisch geprägten Orten, die Liturgie des Leidens, Sterbens und der Auferstehung des Herrn. Pater Georg eröffnete am Gründonnerstag die Heiligen Kartage mit dem feierlichen Einzug der Ministranten und dem verhüllten Kreuz in die Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit.
Pater Georg erklärte, dass wir heute einen besonderen Abend voller Freude, Angst und Verzweiflung feiern. Wir erinnern uns an diesen Tag und feiern mit ihm in lebendiger Gegenwart. Wir gehen in diese Nacht hinein, weil Christus uns nahe ist.
Der Priester erzählte aus der Passionsgeschichte von Ungerechtigkeit und wie daraus neues Leben wurde. In diesem Zusammenhang übergab er den zwei Erstkommunionkindern Alicia Bauer und Leni Eckert die Kommuniongewänder und die gesegneten Kreuze. Zum Gloria verstummten die Glocken bis zur Auferstehungsfeier in der Osternacht. Die Kirchenbesucher konnten bis 22 Uhr an der Ölbergandacht teilnehmen, organisiert vom KDFB und der MMC.
Der Karfreitag begann mit einem Kreuzweg durch das Dorf. Die Familien Schedlbauer, Pongratz, Steger, Schamberger, Späth, Bauer, Kleinert und Krupitschka hatten vor ihren Häusern die einzelnen Stationen aufgebaut und lasen die Gebete. An den weiteren Stationen beteten Mitglieder der Feuerwehr und des Kindergartens sowie Pfarrgemeinderatsmitglieder am Friedhofskreuz und in der Kirche. Die Gläubigen legten am Nachmittag in der Karfreitagsliturgie Blumen zur Kreuzverehrung nieder. Dort wurde auch die Passion vorgetragen.
Den Höhepunkt der Heiligen Tage erlebten die Gläubigen in der Feier der Osternacht, beginnend mit der Lichtfeier (Steckerlweihe) am Friedhof. Beim Einzug in die Kirche gaben die Ministranten das Osterlicht unter dem dreimaligen Ruf „Lumen Christi“ an die Gläubigen weiter. Dann wurde mit dem Exulte auf die Ostertage eingestimmt. In der Lesung aus dem Römerbrief (Röm 6,3-11) wird die Taufe als „Mit-Christus-begraben-werden“ und „Mit-Christus-auferstehn“ gedeutet. Das ließe den Rückschluss zu, dass deshalb als dritter Teil der Osternacht auf die Wortverkündigung die Tauffeier folgt. Hier erneuerten die Anwesenden das Taufversprechen. Zum Schluss der Osternacht folgte die Speisenweihe. Die Lesungen trugen an den Ostertagen die Lektoren der Pfarrei vor. Für den Gesang und das Orgelspiel waren Joachim Bauer, Rudi Kolbeck und Josef Ritzenberger zuständig.
Den Abschluss des Ostertriduums bildeten der Auferstehungsgottesdienst am Ostersonntag und die Pfarrmesse am Ostermontag. Der Priester sagte am Ende des Gottesdienstes am Sonntag allen Mitwirkenden wie auch den Gottesdienstbesuchern ein herzliches Vergelt’s Gott und weihte wiederum die Speisen. Das Evangelium erzählte am Montag vom Gang der Jünger nach Emmaus, bei dem ihnen Jesus begegnete und sie ihn anfangs nicht erkannten. Erst bei der Brotbrechung öffneten sich ihre Augen. (hwp)