Wehmut lag über dem MMC-Konvent
Ein Hauch von Wehmut lag über dem MMC-Konvent der Pfarreiengemeinschaft Grafenwiesen-Rimbach-Zenching vom vergangenen Sonntag, war es doch der Zentralpräses Pater Josef Schwemmer von den Redemptoristen in Cham selbst, der sich verabschiedete. Pater Schwemmer wirkte in den letzten zehn Jahren in Cham bei der MMC und so manches Konvent hielt er in seinem Einzugsbereich ab. Pfarrer Dr. Johann Tauer begrüßte den Pater sehr herzlich und hieß ihn zur Versammlung willkommen. In seiner Predigt ging Josef Schwemmer auf die liturgischen Lesungen und das Evangelium ein. Zum Schluss des feierlichen Gottesdienstes verabschiedete Pfarrer Dr. Johann Tauer den Zentralpräses in den wohlverdienten Ruhestand. Pater Schwemmer, der momentan im Redemptoristen-Kloster Attnang-Puchheim in Oberösterreich vor Ort ist, zeigte sich sichtlich gerührt. Der Obmann der Marianischen Männerkongregation Grafenwiesen, Joachim Bauer und Pfarrer Tauer übergaben dem Geistlichen die beiden Kirchenführer der Pfarrei, einmal von der Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit und einmal von der Wallfahrtskapelle St. Anna in Schönbuchen, beide aus der Feder von Roland Häring in Zusammenarbeit mit der Dorferneuerung Grafenwiesen. Zusätzlich erhielt Josef Schwemmer ein Buch über das Redemptoristen-Kloster in Cham. Pfarrer Tauer sinngemäß: Josef, du sollst dich auch an deiner jetzigen Wirkungsstätte gerne an den Landkreis Cham, an deine Heimat, erinnern. Pater Schwemmer bedankte sich und wünschte den Gläubigen sowie seinen Sodalen eine gute Zeit.
Im anschließenden Konvent hieß der Pater nochmals die MMC-Mitglieder der Pfarreien Grafenwiesen, Rimbach und Zenching willkommen. Zunächst gedachte man der verstorbenen Sodalen seit dem letzten Konvent, dies waren Sigi Volkner, Josef Traurig und Heinz Lorcyk. Danach durften folgende Mitglieder eine Ehrung in Empfang nehmen: für Zenching Obmann Xaver Brandl für 50 Jahre Mitgliedschaft und für 60 Jahre Anton Baumann (dieser war nicht anwesend, stellvertretend nahm der Obmann die Anstecknadel in Empfang). Für Rimbach ehrte Josef Schwemmer den Sodalen Walter Kolbeck für 40 Jahre Mitgliedschaft, für ihn nahm Obmann Alois Gruber die Nadel in Empfang. In Grafenwiesen konnten sich Max Mühlbauer und Wolfgang Bauer für jeweils 40 Jahre Mitgliedschaft die Ehrennadel anstecken lassen. Kurz schnitt Pater Schwemmer das Jahresthema für das Konvent an. Es lautet: „Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen, und dachte darüber nach …“ Das bedeutet, dass die Mutter Gottes nicht viel Worte gemacht hat und nur manchmal etwas gesagt hat. Auch Jesus hat beim Vorfall der Frau, die wegen Ehebruches gesteinigt werden sollte, folgenden Satz ausgesprochen: „… wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“ Pater Schwemmer wollte den Sodalen das Fazit mit an die Hand geben, dass man seine Zunge im Zaun haben muss und man sich genau überlegen soll, wann, was und ob man was sagt. Dies sei ein guter Weg, so der Geistliche. Man sollte keine vorschnellen Reaktionen zeigen und nichts Unbedachtes sagen.
Zum Schluss des Konvents beteten die Anwesenden noch den Engel des Herrn und das Sodalen-Gebet, Pater Schwemmer verabschiedete sich sodann bei jedem einzelnen Sodalen per Handschlag und teilte mit, dass momentan noch kein Nachfolger für ihn gefunden sei. Er bedankte sich schließlich für die schöne Zeit. (hwp)