Was hat wohl der Esel gedacht?
Weihnachten in Grafenwiesen: Viele Kinder und Gläubige feierten am Heiligen Abend die Kinderandacht in der Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit. Rund 20 Darsteller (einige waren krank) gaben bei dem Krippenspiel ihr Bestes.
Bei dem Spiel drehte sich alles um den Esel, der einen Stall bewohnte. Nun stellte sich die Frage, ob man den Kindern erzählen sollte, was damals geschah: In jener Zeit galt der Befehl von Kaiser Augustus, dass alle Bewohner des römischen Reiches in Steuerlisten eingetragen werden sollten. Jeder machte sich auf den Weg in die Heimat seiner Vorfahren, auch Josef und Maria, die ein Kind erwartete. In Bethlehem suchte Josef für sich und Maria eine Unterkunft zum Schlafen. Doch das war nicht einfach. Überall wo sie anklopften, gab es abweisende Antworten. Maria zu Josef: Ich habe Angst, werden wir einen Platz finden? Aber endlich! Ein Kind wies ihnen den Weg zum Stall. Dort angekommen, brachte Maria ihren Sohn Jesus zur Welt. Als Bettchen nahm sie die Krippe. Auf die Frage an den Esel, was er wohl gedacht hat? Denn es sei schön, dass in seinem Stall das Jesuskind geboren wurde. Zunächst hatte er sich nicht gefreut, denn keiner hatte ihm etwas gesagt.
Neun Engel stimmten in das Lied mit dem Einzug ein. Sie waren großartig in ihrem Vortrag, so dass sie am Schluss mit Beifallsstürmen belohnt wurden. Ebenfalls erhielt Annemarie Dachs, die Regie führte und das Spiel gestaltete, ein Riesendankeschön.
Der Esel meinte: Das war unbeschreiblich schön! Da kamen auf einmal Hirten in meinen Stall, knieten sich nieder und beteten das Kind an, brachten Geschenke, ein warmes Fell, Kerzen für die dunkle Nacht und einen Krug Milch. Der Esel abschließend: „So dankbare Menschen wie die Hirten habe ich noch nie gesehen. Und plötzlich bin ich ganz rot geworden. Der große Gott ist in meinem Stall ein kleiner Mensch geworden und ich, ich ärgerte mich, ich motzte sie an. Au Mann, bin ich ein Esel! Ein richtiger Esel!“ (hwp)